Die Familie des US-Präsidenten gleist in Dubai und anderen Golf-Staaten Milliarden-Deals im Crypto- und Immobiliengeschäft auf.
Die Väter führen Staats-, die Söhne dagegen eigene Familien-Geschäfte. Trennen lässt sich das eine vom anderen nicht. So beschreibt die «New York Times» in verschiedenen Berichten aktuelle Unternehmungen von Eric Trump und Zach Witkoff. Der Präsidenten- und der Sohn dessen Sonderbeauftragten Steve Witkoff weilen in Dubai. Beide arbeiten zusammen bei «World Liberty Financial» (WLF), dem von Zach Witkoff gegründeten Crypto-Unternehmen, an dem Donald Trump als «Chef-Advokat», die Söhne Barron, Don Jr. und Eric als «Visionäre» oder «Botschafter» beteiligt sind.
Zach Witkoff hat am Donnerstag an einer Crypto-Konferenz in Dubai verkündet, ein von der Regierung Abu Dhabis unterstützter Fonds werde eine zwei Milliarden Dollar schwere Transaktion zwischen der staatlich unterstützten Investmentfirma MGX aus den Emiraten und Binance, der grössten Krypto-Börse der Welt mit Wurzeln in China abwickeln. Dazu werde ein von WLF lancierter «Stablecoin» dienen.
Die Verbindungen im Zusammenhang mit WLF und Binance sind kaum überschaubar (die Times hat dazu jüngst einen Hintergrundbericht publiziert: https://www.nytimes.com/2025/04/29/us/politics/trump-crypto-world-liber…). Schlüsselfiguren wie Binance-Gründer Changpeng Zhao kamen mit der Justiz in Konflikt, der chinesische Crypto-Unternehmer sitzt derzeit wegen Betrugs in amerikanischer Haft und strebt eine Begnadigung durch Trump an, so die Times (Link).
Zwei Tage vorher hatte Eric Trump in Katar ein neues, gigantisches Immobilien-Projekt inklusive Golf-Platz und Strandvillen angekündigt, an dem ein katarisches Staatsunternehmen und die saudische Immobilienfirma Dar Al Arkan beteiligt sind – bereits wiederholt ein Partner der Trumps. Separat davon ist ein «Trump-Tower» in Dubai geplant. Eric Trump bezeichnete die Golf-Metropole als «Spielplatz für Immobilien-Unternehmer» und pries Freundschaften, die er in den Monarchien geknüpft habe.
Damit geht die Trump-Familie immer tiefere und wohl auch profitablere Verbindungen mit den Herrscherhäusern am Golf inklusive Saudi-Arabien ein. Der staatliche Investmentfonds des Königreiches finanziert beispielsweise Golf-Turniere an Trump-Resorts in den USA.
Der US-Präsident selbst wird am 13. Mai zum ersten Auslandsbesuch seiner zweiten Präsidentschaft am Golf eintreffen und traditionellen Machtzentren der Region wie Ägypten zugunsten Katars, der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi Arabiens übergehen. Ob Trump Senior Israel besucht, ist noch unklar (Link).