In den USA bietet die Anti-Defamation League künftig bundesweit kostenlose Rechtsberatung für Betroffene von Antisemitismus an.
Die Anti-Defamation League (ADL) hat gemeinsam mit über 40 führenden Kanzleien ein neues landesweites Netzwerk ins Leben gerufen, das jüdischen Opfern von Diskriminierung, Bedrohungen, Vandalismus und antisemitischer Gewalt kostenlosen juristischen Beistand vermittelt. Dafür stehen rund 39’000 Anwälte zur Verfügung. Das Netzwerk erlaubt Online-Meldungen, die per KI gesichtet und dann entweder an Partnerkanzleien oder ADL-Juristen weitergegeben werden. Hintergrund ist die deutliche Zunahme antisemitischer Vorfälle in den USA. Die ADL baut ihre Tätigkeiten um, setzt verstärkt auf rechtliche Schritte und will Betroffenen schnell und effektiv helfen. Auch Zivilklagen gegen Institutionen oder Staaten werden aktiv vorangetrieben. Kritiker warnen vor Einschränkungen der Meinungsfreiheit durch Berufung auf die IHRA-Definition, während die ADL klar stellt, dass sie gezielt gegen Diskriminierung und Gewalt vorgeht.