Solidaritäts-Bekundungen aus aller Welt; ein Täter festgenommen, ein weiterer getötet.
Die Zahl der Todesopfer bei dem Mordanschlag zweier anhin namentlich nicht identifizierter Männer auf ein Chanukka-Fest am Bondi Beach in Sidney ist laut Behördenangaben am Montagmorgen in Australien auf 16 gestiegen. Die Behörden bezeichneten den Anschlag als antisemitischen Terrorakt. Bei den Tätern habe es sich um einen Vater und dessen Sohn gehandelt. Über drei Dutzend Opfer werden in Spitälern für Schussverletzungen behandelt. Der 50-jährige Vater war am Tatort von der Polizei erschossen worden und der 24-jährige Sohn hat lebensgefährliche Verletzungen. Zudem wurden am Tatort zwei improvisierte Sprengsätze gefunden worden.
Der Nationale Sicherheitsrat Israels hat Staatsbürgern im Ausland angesichts des Risikos von Nachahmungstaten dringend empfohlen, ungesicherte öffentliche Versammlungen, einschliesslich solchen in Synagogen, Chabad-Häusern und Chanukka-Feiern zu meiden und generell in der Nähe jüdischer oder israelischer Einrichtungen wachsam zu sein.
Unter den Opfern sind:
Rabbiner Eli Schlanger, der stellvertretende Leiter von Chabad Bondi, der seit seiner Heirat mit seiner Frau Chaya 18 Jahre lang in Sidney gedient habe. Die von ihm organisierte Veranstaltung «Chanukka am Meer» sollte laut einem Instagram-Beitrag «das perfekte Familienereignis sein, um Licht, Wärme und Gemeinschaft zu feiern». Rabbiner Schlanger hatte im Jahr 2023 an einer Delegation von Rabbinern nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober Israel besucht.
Präsident Emmanuel Macron teilte die Ermordung des französischen Staatsbürgers Dan Elkayam mit: «Mit tiefer Trauer habe ich vom Tod unseres Landsmanns Dan Elkayam bei dem antisemitischen Terroranschlag in Sydney erfahren. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen.»
Aus der Ukraine stammte Alex Kleytman. Der Holocaust-Überlebende hatte die Veranstaltung laut Chabad mit seinen Kindern und Enkelkindern besucht. Er sei gestorben, als er seine Frau Larisa vor den Kugeln des Schützen schützte und hinterlässt seine Frau, seine zwei Kinder und elf Enkelkinder.
Daneben wurde Reuven Morrison erschossen, ein Geschäftsmann, der ursprünglich aus der Sowjetunion stammte. Zu den Verletzten zählt Arsen Ostrovsky, der erst vor zwei Wochen von Israel nach Australien gezogen sei, um die Leitung des Australia Israel & Jewish Affairs Council zu übernehmen (https://aijac.org.au/category/op-ed/ ).
Reaktionen in den USA:
Neben jüdischen Organisationen wie dem Jüdischen Weltkongress, Geistlichen und Offiziellen von Gemeindeverbänden hat Zohran Mamdani den Anschlag als «abscheulichen Akt des antisemitischen Terrors» verurteilt. Es handele sich um «lediglich die jüngste und schrecklichste Ausprägung einer zunehmenden Gewaltwelle gegen jüdische Menschen weltweit». Der designierte Bürgermeister von New York City sprach über die engen Beziehungen des Terroropfers Rabbiner Eli Schlanger zum Stadtteil Crown Heights (Brooklyn) und gab seiner Trauer «um die Ermordeten» Ausdruck: «Ich werde ihre Familien, die jüdische Gemeinde und die Chabad-Bewegung in meine Gebete einschliessen» (https://www.nytimes.com/live/2025/12/14/world/sydney-bondi-beach-shooting).