Kurz vor dem von Trump verkündeten Durchbruch bei den Gaza-Verhandlungen notierten Beobachter ein überraschendes Signal aus Teheran.
Das Aussenministerium der Islamischen Republik hat ein mögliches Ende des Gaza-Krieges begrüsst und betont, man habe «konsequent jede Initiative unterstützt, um die ethnischen Säuberungen, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gaza zu beenden und den Weg für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts des palästinensischen Volkes zu ebnen.»
Der Iran wolle dabei jede Entscheidung des palästinensischen Volkes respektieren. Trump hat diese trotz der gewohnten, belligerenten Rhetorik im Kern positive iranische Reaktion bereits am 6. Oktober anerkannt: «Wir haben sogar ein sehr starkes Signal aus dem Iran erhalten». Die Islamische Republik würde gerne eine Umsetzung seines am 29. September vorgestellten Friedensplans sehen.
Zunächst hatte Teheran darauf nicht reagiert, während dortige Medien quer durch das ideologische Spektrum Kritik vorbrachten und etwa von einem Versuch schrieben, «Gaza unter dem Decknamen `Waffenstillstand´ zu erobern und die Hamas zu entwaffnen und zu einer Kapitulation zu zwingen.» Andere Plattformen tönten von einem «Diktat Netanyahus in Trumps Handschrift» oder einer «amerikanischen Operation zur Rettung Israels aus dem Gaza-Sumpf» (https://amwaj.media/en/media-monitor/iranian-media-decry-trump-s-gaza-plan-as-officials-stays-silent).
Womöglich steckt hinter den neuen Tönen aus Teheran die Hoffnung, dass Israel nun von neuen Attacken auf die Atomanlagen der Islamischen Republik absieht.