Elite-Uni im Alleingang gegen massiven Druck aus Washington.
Sally Kornbluth hat als Präsidentin des Massachusetts Institute of Technology (MIT) als erste Führungspersönlichkeit einer amerikanischen Universität das Angebot der Trump-Regierung abgelehnt, im Gegenzug für staatliche Gelder einen politischen Handel einzuschlagen. In den letzten Wochen haben neun Unis einen solchen «Compact for Academic Excellence in Higher Education» eingegangen und sich damit in den Augen der Regierung als «gute Akteure» erwiesen.
Der Deal verpflichtet akademische Institutionen zu einer Reduktion der Zahl internationaler Studierender, die politische Meinungsäusserung von Mitarbeitern einzuschränken und weitere Änderungen vorzunehmen – darunter die «Umgestaltung oder Abschaffung institutioneller Einrichtungen, die konservative Ideen gezielt bestrafen, herabwürdigen und sogar Gewalt gegen sie schüren». Im Gegenzug bieten die Deals den Unis «prioritäre» Bundesmittel an.
Nun lehnt das MIT als erste Uni einen solchen Deal ab. Kornbluth ist jüdischer Herkunft und schrieb Bildungsministerin Linda McMahon am Freitag: «Unserer Ansicht nach beruht Amerikas Führungsrolle in Wissenschaft und Innovation auf unabhängigem Denken und offenem Wettbewerb um Spitzenleistungen. Daher können wir den vorgeschlagenen Ansatz zur Lösung der Probleme der Hochschulbildung mit allem Respekt nicht unterstützen» (https://www.jta.org/2025/10/10/united-states/mits-jewish-president-rejects-trump-administrations-proposal-for-priority-federal-funding).