Mike Huckabee sieht arabische Länder in der Pflicht.
In einem BBC-Interview hat Mike Huckabee bereits am Dienstag «muslimischen Ländern» Nachhilfe-Unterricht in Geographie erteilt. Der US-Botschafter in Israel erklärte, es sei deren Sache, einen Palästinenser-Staat auf ihrem Territorium zu errichten: «Muslimische Länder verfügen über 644-mal so viel Land wie Israel.» Insofern diesen Staaten an einem souveränen Palästinenser-Staat gelegen sei, würden sie über ausreichend Raum dafür verfügen.
Die Aussage kann zumal nach dem erfolgreichen Besuch von Trump am Golf im Mai in arabischen Staaten nur als Affront ankommen. Huckabee erklärte in einem separaten Gespräch mit «Bloomberg News» zudem, die Trump-Regierung sei von der langjährigen Unterstützung einer Zweistaaten-Lösung im Palästina-Konflikt abgerückt. Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums erklärte dazu: «Ich denke, er spricht für sich selbst. Wenn es um die amerikanische Politik und die Position des Präsidenten geht, würde ich Ihnen einen Anruf im Weissen Haus empfehlen.»
Laut der «New York Times» unterstützen mindestens 146 der 193 Länder der Welt sowie der Heilige Stuhl die Eigenstaatlichkeit der Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen. Kommende Woche wird der französische Präsident Emmanuel Macron gemeinsam mit dem saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman eine UN-Konferenz in New York leiten, um die Gründung eines palästinensischen Staates zu prüfen (Link).
