Nach dem spektakulären Diebstahl französischer Kronjuwelen aus dem Pariser Louvre hat die Museumsleitung Berichte dementiert, wonach ein israelisches Sicherheitsunternehmen in die Untersuchung eingebunden sei.
Der Einbruch gilt als einer der schwersten Kunstraube der letzten Jahrzehnte und hat in Frankreich eine Debatte über Museumsicherheit ausgelöst.
Die Leitung des Pariser Louvre-Museums hat am Montag Meldungen widersprochen, wonach sie ein israelisches Sicherheits- oder Geheimdienstunternehmen beauftragt habe, bei der Fahndung nach den gestohlenen Schmuckstücken zu helfen. Das Management erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, es habe «keinen Kontakt» zu einer israelischen Firma aufgenommen. Die Ermittlungen würden ausschließlich von den französischen Behörden geführt.
Zuvor hatten internationale Medien berichtet, eine israelische Sicherheitsfirma, angeblich unter der Leitung des ehemaligen Schin-Bet-Chefs Yaakov Peri, sei in die Ermittlungen eingebunden. Die Firma hatte zuvor an der Aufklärung des Juwelenraubs im Dresdner Grünen Gewölbe mitgewirkt.
Der spektakuläre Raub ereignete sich am Sonntagmorgen, als maskierte Täter über eine Hebebühne in den ersten Stock des Museums gelangten und in der Galerie d’Apollon mehrere Vitrinen zerschlugen. Sie entwendeten neun Schmuckstücke von unschätzbarem Wert – darunter Teile der französischen Kronjuwelen – und flohen auf Motorrädern. Eine beschädigte Tiara wurde später unweit des Museums aufgefunden.
Der Einbruch hat in Frankreich Empörung ausgelöst. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem «Angriff auf die französische Kultur», während Justizminister Gérald Darmanin Sicherheitslücken im Louvre einräumte. Das Museum bleibt vorerst geschlossen, während Spezialeinheiten nach den Tätern fahnden.