USA 21. Jul 2025

Epstein-Affäre dreht weiter

Enthüllungen zur Freundschaft zwischen Trump und Epstein
Politiker fordern die Freigabe von Dokumenten zum Epstein-Fall.

Neue Enthüllungen und Gerüchte über eine angeblich enge Freundschaft Trumps mit dem Sexual-Verbrecher; Politiker beider Parteien fordern Freigabe von Dokumenten.

Ein tief gehender Report der «New York Times» über die mindestens 15 Jahre währende, enge Freund von Jeffrey Epstein mit Donald Trump ist nur ein Element der auch übers Wochenende anhaltenden Flut von Berichten und Spekulationen im Zusammenhang mit dem 2019 in einem Untersuchungs-Gefängnis an einem Selbstmord verstorbenen Finanzier und Sexual-Straftäter. Dass der Selbstmord ebenfalls bezweifelt wird, muss eigentlich nicht mehr gesagt werden (https://www.nytimes.com/2025/07/19/us/politics/inside-trump-epstein-friendship.html).

Inzwischen fordern neben demokratischen Kongress-Mitgliedern auch etwa zehn Republikaner die Freigabe von Dokumenten aus den Strafprozessen gegen Epstein und sonstiger Unterlagen zu den Missbrauchs-Vergehen an einer grossen Zahl minderjähriger Frauen über Jahrzehnte. Mit Alan Dershowitz erklärt ein ex-Anwalt Epsteins (und Trumps) auf «Fox News Sunday», Gerichts-Unterhalten würden jedoch «wahrscheinlich nicht jene Informationen enthalte, die Trumps Anhänger am meisten interessieren» würden. Trump hat am Sonntag versucht, seine Basis gegen «radikale Linksdemokraten» aufzuwiegeln, die «Lügengebilde um Jeffrey Epstein» fabrizieren und verbreiten würden. Ob dieses Manöver verfängt, bleibt ungewiss (https://www.nytimes.com/live/2025/07/20/us/trump-news/republicans-and-democrats-call-for-more-information-on-the-epstein-case?smid=url-share).

Allerdings stehen seine Anhänger laut Umfragen weiterhin fast geschlossen hinter Trump, oder unterstützen ihn sogar noch mehr (https://www.huffpost.com/entry/cnn-harry-enten-donald-trump-republicans-jeffrey-epstein-files_n_68797e32e4b007ebff475349). Allerdings gibt es auch gegenläufige Daten. 

Auf Social Media zirkulieren derweil Spekulationen. Darunter Behauptungen um ein angebliches «Netzwerk von Pädophilen» bestehend aus Trump, Epstein, sowie John Casablancas und Jean-Luc Brunel. Letztere waren Betreiber der Model-Agenturen Elite und Karen Models und sollen Model-Wettbewerbe, private Parties und vorgetäuschte Karriere-Möglichkeiten zur sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen benutzt haben (https://x.com/Mteuzi/status/1946716176467296360).

Andreas Mink