Sarajevo 25. Aug 2025

Ein Versehen oder mehr?

47 Israelis sind in Bosnien nach Passverlust gestrandet.  

47 israelische Touristen sind am Wochenende in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina, gestrandet, nachdem ihre Reisepässe versehentlich im Abfall landeten. Laut lokalen Medienaufnahmen fiel ein grosser Umschlag mit den Dokumenten in der Nacht auf Samstag in einen Papierkorb an der Hotelrezeption, wo er offenbar unbeabsichtigt entsorgt wurde. Überwachungsvideos belegen den Vorfall. Die Reisepässe wurden laut Medienberichten später auf einer Mülldeponie vermutet, die Bemühungen zur Wiederbeschaffung blieben bislang erfolglos. 
Die israelischen Touristinnen und Touristen konnten ihre Heimreise am Samstag deshalb nicht wie geplant antreten und müssen ihren Aufenthalt vorerst verlängern. Das israelische Außenministerium bestätigte, dass der Fall bekannt sei und sowohl das Ministerium für Israelis in Notlagen im Ausland als auch die Botschaft in Belgrad an einer Lösung arbeiten.e
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund einer angespannten Stimmung für Israelis auf Reisen durch Europa. In den vergangenen Monaten kam es wiederholt zu Einschüchterungen, Drohungen und gewalttätigen Übergriffen auf Israelis, oft im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg Israels gegen die Hamas. Nach Recherchen der bosnischen Zeitung «Oslobođenje» handelte es sich bei dem Passverlust jedoch laut derzeitigen Erkenntnissen um einen Unfall ohne politisches Motiv. 

Redaktion