USA – Universitäten 29. Mai 2025

Dana Faber-Krebs-Institut bietet Vorruhestand für Mitarbeiter an

Budget-Streichungen der Trump-Regierung schlagen auf führende Forschungs-Institute durch.

Laut einer Fachstudie ist Harvard nicht allein die weltweit führende Forschungs-Universität, sondern auch die einzige, amerikanische in der globalen Top Ten. Diese wird ansonsten von chinesischen Universitäten dominiert.

Die von der Trump-Regierung angedrohten und gerade bei Harvard schon vollzogenen Streichungen von Forschungsmitteln dürften diesen Status bereits untergraben. Dies gilt nicht zuletzt für die Krebsforschung. Hier hat das mit Harvard assoziierte Dana-Farber Cancer Institute nun ein freiwilliges Vorruhestands-Programm für Mitarbeiter angekündigt. Damit sollen massive Budget-Einbussen zumindest teilweise aufgefangen werden. Das renommierte Institut empfing im Vorjahr 164 Millionen Dollar vom National Institutes of Health (NIH). Die Trump-Regierung hat laut dem «Harvard Crimson» bereits über 1,8 Milliarden Dollar für die NIH gekürzt.

Laut dem Fachmedium «Oncology News» lösen Kürzungen der Bundesmittel durch die Trump-Regierung gerade bei der Krebsforschung massive Entlassungen und Einstellungsstopps aus. Die Plattform schätzt Kürzungen bei den NIH – der weltweit grössten Geldquelle für die Krebsforschung – auf bis zu 2,7 Milliarden Dollar. Betroffen sind neben Harvard etwa die Johns Hopkins University, die Georgetown University oder die University of Colorado, aber auch das wichtige MD Anderson Cancer Center der University of Texas. Dieses hat bereits im April einen Einstellungsstopp verhängt. MD Anderson dem Texas Medical Center angegliedert, mit dem auch das Baylor College of Medicine assoziiert ist. Baylor hat ebenfalls einen Einstellungsstopp verhängt und in Erwartung von Mittelkürzungen mehr als 100 Mitarbeiter gekündigt.

Bemerkenswert ist hier neben den tragischen Folgen für die Forschung und die Gesundheit zahlloser Menschen, dass die Streichungen über die bei Trump-Anhängern verhassten Elite-Unis an den Küsten hinaus auch Spitzen-Institutionen in konservativen Hochburgen wie Texas treffen. Für die dortigen Republikaner war dies anhin kein Anlass für Proteste (Link).

Andreas Mink