New York 11. Mai 2025

Budget schwächt staatliche Aufsicht über ultraorthodoxe Schulen

Kathy Hochul, Gouverneurin des Bundesstaates New York, hält eine Rede über Hassverbrechen, 31. Oktober 2023.

Ein neuer Haushaltsbeschluss im Bundesstaat New York reduziert die Kontrolle über ultraorthodoxe Jeschiwot – ein Rückschlag für Befürworter säkularer Bildung.  

Im Rahmen des neuen Staatshaushalts hat New York eine Gesetzesänderung verabschiedet, die die Bildungsaufsicht über ultraorthodoxe Schulen deutlich abschwächt. Die bisherige Verpflichtung des Bildungsministeriums, die Gleichwertigkeit des Unterrichts mit staatlichen Standards zu überprüfen, entfällt. Stattdessen können Schulen über alternative Nachweismodelle – sogenannte „Pathways“ – aufzeigen, dass sie Bildungsanforderungen erfüllen, ohne dem staatlichen Curriculum zu folgen.
Betroffen sind vor allem ultraorthodoxe Jeschiwot, in denen weltliche Fächer wie Englisch, Mathematik oder Naturwissenschaften nur eingeschränkt vermittelt werden. Bildungsexperten und säkulare Initiativen wie Yaffed kritisieren, dass durch die Änderung Tausenden Kindern grundlegende Bildung verwehrt bleibe. Orthodoxe Verbände hingegen loben die Neuregelung als Ausdruck religiöser Freiheit.
Die Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, hatte das Budgetgesetz mit dieser Passage unterzeichnet – trotz scharfer Einwände von Bildungsinitiativen. Diese befürchten, dass die Änderung ein bestehendes Gerichtsurteil von 2019 aushebelt, das private Schulen zur Vermittlung grundlegender Bildung verpflichtet hatte.
 

Redaktion