Schweizerinnen und Schweizer werden sich an einem weltweiten zivilen Schiffsverband beteiligen, der die Seeblockade von Gaza durchbrechen will.
Der Verein Waves of Freedom (WOFA) will mit fünf mit Milchpulver für Säuglinge und Wasserfiltern beladenen Schiffen starten.
«Was dort geschieht, ist unmenschlich. Wir wollen die Blockade durchbrechen, die Hilfe ist vor Ort», sagte WOFA-Präsident Hicham El Ghaoui am Dienstag vor den Medien in Genf. Lastwagen voller Lebensmittel stünden nur wenige Kilometer von der palästinensischen Enklave entfernt, wo Menschen hungerten, fuhr er fort.
Der Arzt hat an mehreren Missionen in Gaza teilgenommen. Der Verein WOFA wurde 2025 in Verbier VS gegründet.
Mit mehr als 160 vertretenen Nationalitäten sei die Global Sumud Flotilla die grösste zivilgesellschaftliche Aktion, die jemals organisiert worden sei, betonte Shady Ammane, Delegierter dieser Aktion in der Schweiz. Dutzende von Schiffen werden sich laut der Global Sumud Flotilla an dieser friedlichen und gewaltfreien Aktion beteiligen. Sie werden hauptsächlich am 31. August von Barcelona und am 4. September von Tunis aus starten.
Boote mit humanitären und medizinischen Hilfsgütern werden von anderen Mittelmeerhäfen auslaufen, die aus Gründen einer möglichen Sabotage nicht genannt werden. WOFA, die ihre ersten beiden Boote Heidi und Guillaume Tell getauft hat, sucht nach Geldern für den Kauf von zwei weiteren Booten sowie nach Skippern, Ärzten und Journalisten, welche die Teilnehmenden begleiten sollen.
In der Schweiz haben sich laut Ammane mehr als 600 Personen angemeldet. Davon haben 267 ihre Identitätskarte hinterlegt. Weltweit wollen zwei Drittel der 18'000 angemeldeten Personen an Bord gehen.