Zürich 12. Jun 2025

Ausschreitungen bei Pro-Palästina-Demonstration

Eskalation bei der Pro-Palästina-Demo in Zürich

Bei einer unbewilligten pro-palästinensischen Demonstration ist es am Donnerstagabend in der Stadt Zürich zu Ausschreitungen gekommen.

Die Polizei setzte Tränengas, Gummischrot und Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden ein. Sie selbst wurde ebenfalls angegriffen. Der Ort der Demonstration war vorerst unbekannt. Auf Instagram rief das Palästina Komitee Zürich auf: "All uf Züri". Und: "Shutdown for Palestine." Die Polizei war am Zürcher Hauptbahnhof am späten Nachmittag mit einem Grossaufgebot präsent, nachdem pro-palästinensische Demonstrantinnen und Demonstranten bereits am Montagabend Gleise in den Bahnhöfen von Genf und Lausanne besetzt hatten. Beim Zürcher Hauptbahnhof blieb es vorerst jedoch ruhig. Kurz nach 19.30 Uhr riefen die Organisatoren der Demonstration auf Instagram zur Besammlung im Stadtkreis 4 auf. Danach folgten Aufrufe zum Lochergut und zum Helvetiaplatz - von da zogen die mehreren hundert Demonstrantinnen und Demonstranten weiter in Richtung Stauffacher durch die Stadt. Dabei gerieten Polizei und Demonstrierende aneinander. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Gummischrot und Tränengas ein, die Demonstrierenden zündeten Container und Böller an. Die Polizei wurde unter anderem mit faustgrossen Steinen beworfen, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Die Stadtpolizei Zürich, die von der Kantonspolizei unterstützt wurde, nahm eine Person zu weiteren Abklärungen mit auf die Wache, eine weitere Person wurde weggewiesen. Gegen 21.30 Uhr löste sich die nicht bewilligte Demonstration auf. Durch die Kantonspolizei Zürich kam es, gemäss einer Mitteilung, zu insgesamt 38 Wegweisungen, 11 Verhaftungen und diversen Sicherstellungen. Unter anderem wurden mehreren Personen Vermummungsmaterial, Banner, Werkzeuge und weitere gefährliche Gegenstände abgenommen. Die Kantonspolizei Zürich wurde im Hauptbahnhof durch die SBB-Transportpolizei und die Transsicura unterstützt.

Redaktion