Behauptungen iranischer Staatsmedien.
Am Samstag hat der iranische Staatssender IRIB berichtete über die angeblich grösste Geheimdienstoperation der aller Zeiten gegen Israel berichtet. Dies sei Agenten der Islamischen Republik gelungen, die auf israelischem Territorium immense Mengen an Geheim-Dokumenten erbeutet hätten– darunter Tausende im Zusammenhang mit israelischen Atomprojekten und -anlagen. Bis anhin liegen dazu keine offiziellen Reaktionen aus Israel vor. Der Nachrichtensender IRINN hat sein reguläres Programm am 7. Juni sogar unterbrochen, um den Erfolg in Berufung auf «regionale Quellen» zu melden. Dem Bericht zufolge wurden die Dokumente nach einer «Geheimhaltungsphase» zur Gewährleistung einer ungestörten Übermittlung an den Iran übergeben.
Der Sender brachte auch die kürzlich erfolgte Festnahme zweier israelischer Staatsbürger namens Roy Mizrahi und Almog Atias mit der angeblichen Geheimdienst-Operation in Verbindung. Die israelischen Behörden gaben die Festnahmen im vergangenen Monat bekannt und warfen den Männer Kollaboration mit dem Iran vor. Der iranische Bericht legt nahe, dass die Festnahmen möglicherweise erfolgten, nachdem die Dokumente bereits ausser Landes geschmuggelt worden waren. Unabhängige Beweise für eine solche Operation fehlen laut westlichen Medienberichten indes. In den letzten Jahren waren Israel immer wieder spektakuläre Geheimdienst-Operationen gegen Iran gelungen. So haben Mossad-Agenten 2018 rund 100'000 Dokumente zu geheimen Atomwaffen-Programmen aus einem Depot in Teheran geraubt (Link).