Verbände lehnen ein Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron ab, da dieser einen palästinensischen Staat anerkennen will.
Die Ankündigung von Emmanuel Macron, Frankreich werde im September offiziell einen Palästinenser-Staat anerkennen, provoziert starke Kritik amerikanisch-jüdischer Organisationen. Der Schritt mutet eher symbolisch an und wurde bereits von 140 Staaten unternommen. Doch nun folgt mit Frankreich ein Mitglied des UN-Sicherheitsrates und grosse, europäische Nation. Israel und die Vereinigten Staaten lehnen dies jedoch ab: Die Gründung eines palästinensischen Staates sollte nur durch Verhandlungen unter Beteiligung Israels erfolgen.
Der französische Aussenminister Jean-Noël Barrot hatte dem jüdischen Dachverband «Conference of Presidents» ein Treffen mit Macron zu der Frage am Rande der UN-Vollversammlung im September angeboten, stiess damit jedoch auf Ablehnung der Anti-Defamation League, des American Jewish Committee, vom American Israel Public Affairs Committee, B’nai B’rith International, der UJA-Federation of New York und dem Jüdischen Weltkongress.
Diese erklärten gemeinsam: «Wir sind zutiefst besorgt darüber, dass Frankreichs Vorgehen die Aussichten auf eine gemeinsam ausgehandelte Zukunft für Israelis und Palästinenser untergräbt. Mit einem solchen einseitigen Schritt ermutigt Frankreich nicht nur Extremisten, sondern gefährdet auch die Sicherheit des jüdischen Volkes weltweit, verprellt gemässigte Stimmen und untergräbt die Glaubwürdigkeit der französischen Diplomatie in der Region» (https://forward.com/fast-forward/758299/7-major-us-jewish-groups-decline-meeting-with-french-official-after-premature-palestinian-state-recognition/).