World Jewish Congress verurteilt Itamar Smotrichs Forderung, Idee eines Palästinenserstaates zu „begraben".
Der Präsident des World Jewish Congress (WJC), Ronald S. Lauder, hat scharfe Kritik an Israels Finanzminister Bezalel Smotrich geübt, nachdem dieser erneut gefordert hatte, die Idee eines palästinensischen Staates endgültig zu „begraben“. Lauder bezeichnete die Aussage als „aufwiegelnd“ und betonte, derartige Positionen seien „völlig unangebracht für einen Repräsentanten des Staates Israel“.
Lauder warf Smotrich sowie dessen Kabinettskollegen, Innenminister Itamar Ben Gvir, vor, Israels Ansehen massiv zu beschädigen und die Sicherheit des jüdischen Volkes zu gefährden. „Diese Männer vertreten nicht die Mehrheit der Juden weltweit, die diese beiden zu Recht als Extremisten sehen, die nicht für öffentliche Ämter geeignet sind. Es muss aufhören“, erklärte der WJC-Präsident. Er forderte Israels Premierminister auf, klarzustellen, dass diese Ansichten nicht die Haltung der Regierung seien. Israels Finanzminister Smotrich hatte diese Woche angekündigt, mit dem Bau von mehreren tausend neuen Wohneinheiten im umstrittenen Siedlungsprojekt „E1“ fortzufahren. Nach Smotrichs Worten ziele der Ausbau in der Nähe von Maale Adumim darauf ab, palästinensische Staatlichkeit unmöglich zu machen. Internationale Kritik kam unter anderem von der Europäischen Union, die das Vorhaben als illegal verurteilte und vor einer schwerwiegenden Verschärfung des Nahostkonflikts warnte.