Mit seiner neuen Dokumentation «Stiller & Meara: Nothing is Lost», die seit Kurzem auf Apple TV+ zu sehen ist, widmet Ben Stiller seinen Eltern Jerry Stiller und Anne Meara nicht nur ein filmisches Denkmal, er öffnet zugleich ein sehr persönliches Kapitel seiner eigenen Geschichte. Der Schauspieler und Regisseur, bekannt aus Filmen wie «Zoolander» und Serien wie «Severance», begibt sich auf eine emotionale Spurensuche zwischen Kindheit, Karriere und Familienerbe. Ausgangspunkt ist ein zutiefst menschlicher Moment: das Ausräumen des Elternhauses nach ihrem Tod. Statt einfach Kisten zu sortieren, schaltet Stiller die Kamera ein und findet im Archiv seines Vaters, der alles filmte und aufzeichnete, eine Schatztruhe voller Aufnahmen, Dialogen und Erinnerungen. Daraus entsteht ein Film, der Komik und Melancholie vereint: das Porträt zweier Künstler, die ihr gemeinsames Leben auf der Bühne in Sketches verwandelten und deren Ehe ebenso intensiv war wie ihre Kunst. Die Dokumentation zeigt, wie Jerry Stiller und Anne Meara als «Stiller & Meara» in den 1960er Jahren Berühmtheit erlangten, mit über 30 Auftritten in der «Ed Sullivan Show». Doch sie beleuchtet auch die Schattenseiten: kreative Spannungen, Mearas Alkoholprobleme, die Herausforderung, Eltern und Bühnenpartner zugleich zu sein. Ben Stiller führt das Material mit feinem Gespür zusammen, ohne Schuldzuweisungen, dafür mit Liebe, Verständnis und Selbstreflexion. Im Gespräch mit seiner Schwester Amy, seiner Frau Christine Taylor und seinen Kindern erkennt Stiller, wie sehr ihn das Familienleben seiner Eltern geprägt hat und wie ähnlich er ihnen manchmal ist. «Ich wollte verstehen, woher wir kommen und was bleibt», so Stiller.
Ben Stiller
07. Nov 2025
Reflektiert
Emily Langloh