New York 24. Dez 2025

ADL-Bericht über Mamdanis Team

Catherine Almonte Da Costa, die als Ernennungsdirektorin des designierten New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani zurückgetreten war, sprach an einer Pressekonferenz in New York am 17. Dezember.  

Rund 20 Prozent von Mamdanis Übergangsteam mit antisemitischen oder anti-israelischen Verbindungen

Die Anti-Defamation League (ADL) hat in einem neuen Bericht erhebliche Bedenken über Mitglieder im Übergangsteam des designierten New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani geäussert. Demnach haben etwa 20 Prozent der rund 400 freiwilligen Teammitglieder Verbindungen zu Aktivitäten oder Organisationen, die als antisemitisch, anti-zionistisch oder anti-israelisch eingestuft werden. 

In dem ADL-Dokument, das Teil des sogenannten «Mamdani Monitor» ist, werden zahlreiche Beispiele genannt: Einige Personen sollen in anti-israelischen Campus-Protesten aktiv gewesen sein, andere hätten soziale Medien-Beiträge geteilt, die israelische Politik heftig kritisieren oder Gewalt rechtfertigen, etwa unmittelbar nach dem Hamas-Angriff 2023. Darüber hinaus werden Verbindungen zu Gruppen wie Students for Justice in Palestine und Jewish Voice for Peace erwähnt, die von der ADL teils als Organisationen mit problematischen Positionen beschrieben werden. 

Die Veröffentlichung des Berichts fällt in eine Zeit erhöhter Aufmerksamkeit für Mamdanis Personalentscheidungen: eine hochrangige Personalie der Übergangsphase, Catherine Almonte Da Costa, trat vor wenigen Tagen zurück, nachdem alte antisemitische Online-Posts von ihr aufgetaucht waren. Mamdani nahm die Rücktrittserklärung an. 

Der ADL-Chef betonte, dass die Sicherheit der jüdischen Gemeinschaft in New York angesichts eines jüngsten Anstiegs antisemitischer Vorfälle höchste Priorität habe und kritisierte die Zusammensetzung des Teams. Zugleich kritisieren einige liberale jüdische Gruppen und progressive Stimmen die ADL dafür, legitime Israel-Kritik mit Antisemitismus gleichzusetzen und werfen der Organisation vor, linkes politisches Engagement übermässig zu kontrollieren. 

Mamdani selbst wies die Vorwürfe zurück. Er betonte, dass er Antisemitismus entschieden ablehne und forderte eine klare Unterscheidung zwischen Kritik an der israelischen Regierung und judenfeindlicher Hetze. Zugleich versicherte er, dass sein Übergangsteam vielfältige Perspektiven abbilden solle und er sich dem Schutz aller New Yorkerinnen und New Yorker verpflichtet sehe. 

Die Debatte kommt nur wenige Tage vor Mamdanis geplanter Amtseinführung am 1. Januar 2026 und unterstreicht die anhaltenden Spannungen um Fragen von Antisemitismus, Israel-Politik und politischem Aktivismus im öffentlichen Dienst. 
 

Redaktion