Am 613. Tag seit der Entführung ihres Sohnes Hersh rufen die Eltern von Rachel Goldberg-Polin und Jon Polin weltweit zu einem «Tag der guten Taten» auf. Die Zahl 613 steht symbolisch für die 613 Mizwot (religiöse Gebote) des Judentums. Mit der Aktion wollen sie ein Zeichen der Hoffnung setzen für alle verbleibenden Geiseln in Gaza.
«Join us on day 613 as we flood the world with goodness and light in merit of all the cherished hostages coming home. Now-er than NOW», schreiben die Eltern auf Instagram. Sie bitten Menschen weltweit, an diesem Dienstag gute Taten zu vollbringen und diese auf der Website day613.org zu teilen.
Die Initiative reiht sich ein in frühere Aktionen der Familie, die seit der Entführung ihres Sohnes öffentlich für die Freilassung der Geiseln kämpft. Hersh Goldberg-Polin wurde am 7. Oktober 2023 bei dem Terrorangriff auf das Supernova-Musikfestival von der Hamas verschleppt. Bei seiner Entführung verlor er einen Arm. Im April 2024 tauchte ein Video auf, in dem er lebend zu sehen war. Im Mai bestätigte die israelische Armee seinen Tod.
Aktuell befinden sich noch über 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter laut Schätzungen mindestens 40 Tote. Der symbolische Tag 613 soll an das Gebot erinnern, Gutes zu tun – auch in Zeiten tiefster Trauer. Die Eltern von Hersh schreiben: «Lasst uns gemeinsam Licht in die Welt bringen – für Hersh und alle anderen.»
Tel Aviv
12. Jun 2025
Tag guter Taten

Redaktion