Ehrung

Die amerikanische Schauspielerin Debra Messing soll beim diesjährigen TLV Fest, Israels internationalem LGBTQ-Filmfestival, mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet werden. Die 20. Ausgabe des Festivals findet vom 23. Oktober bis 2. November in der Tel Aviv Cinematheque statt und gilt als wichtigstes Forum für queeres Kino in Israel. Messing, bekannt vor allem durch ihre Rolle in der Erfolgsserie «Will & Grace», setzt sich seit Jahren lautstark für LGBTQ-Rechte ein. Nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 wurde sie zudem eine der prominentesten Stimmen Hollywoods, wenn es um die Unterstützung Israels geht. Im Dezember 2023 reiste sie nach Israel, besuchte Gemeinden nahe der Gaza-Grenze und traf Angehörige von Geiseln. «Ich wollte mit eigenen Augen sehen, was passiert ist – und zeigen, dass Israel nicht allein ist», erklärte sie später in Interviews. Ihr politisches Engagement zeigt sich auch in Projekten: Sie fungierte als ausführende Produzentin des Dokumentarfilms «October 8», der die Angriffe vom 7. Oktober und die anschliessende globale Zunahme von Antisemitismus thematisiert. Zudem gehörte Messing zu über 1200 Kulturschaffenden, die kürzlich eine Erklärung unterzeichneten, in der der Boykott der jüdischen oder israelischen Filmindustrie als diskriminierend und antisemitisch kritisiert wurde. Hinter diesem Engagement steht auch ihre jüdische Identität. Messing stammt aus einer jüdischen Familie, die unter anderem aus Russland, London und Polen eingewandert ist. Mit der TLV-Fest-Auszeichnung wird nun nicht nur ihr künstlerisches Wirken geehrt, sondern auch ihr mutiger Einsatz für Dialog, Erinnerung und kulturelle Freiheit.