Kurz vor Pessach diskutiert Yves Kugelmann mit Gabriel Strenger über die in jeder Generation besonderen Herausforderungen der inneren und äusseren Befreiung u.a. anhand zweier Textpassagen aus der Hagadda. Mit «Wehi she amda» von Yonathan Razel wählt Strenger eine moderne Interpretation, die er nicht nur als Dank an Gott verstanden wissen will. Bei «Chad Gadya», in einer historischen Aufnahme von Moishe Oysher, geht Strenger auf die mystische Bedeutung des Textes ein und schlägt eine Brücke zur Bedeutung des Opferlamms, das wir als zentrales Symbol auf der Sederplatte finden. Auch hier spielen die Begriffe Unterdrückung, Befreiung und Bereitsein für die Freiheit eine wichtige Rolle. Zum Schluss des Gesprächs liefert Strenger einen interessanten Ansatz zu den «Zehn Plagen», damit diese nicht nur auf ihre Destruktivität reduziert werden. Gabriel Strenger ist klinischer Psychologe und Lehrbeauftragte an der Hebrew University, Jerusalem.
Podcast
10. Apr. 2014
Gabriel Strenger über Pessach, Freiheit und die Bedeutung von «Chad Gadya»
