In ihrer Dissertation «Schweizer Judentümer» untersucht die Historikerin Marlen Oehler Identitätsbilder der schweizerisch-jüdischen Presse der dreissiger Jahre des letzten Jahrhunderts. Mit Radio tachles geht Oehler der Frage nach, was denn «Judentümer» bedeuten, und wie die Verfassung der jüdischen Gemeinschaft in diesen turbulenten Jahren war. Sie spricht über das Verhältnis der Schweizer Juden zu den ostjüdischen und anderen Einwanderern, wie sich diese in der hiesigen jüdischen Presse einbringen konnten und weshalb in dieser Zeit viel mit Pseudonymen gearbeitet wurde. Auch innerjüdische Themen und Krisen werden im Gespräch angeschnitten sowie die Frage, wie aussagekräftig die Presse als Quelle bzw. als Spiegel einer Gesellschaft ist. Das 427-Seiten starke Werk, «Schweizer Judentümer - Identitätsbilder und Geschichten des Selbst in der schweizerisch-jüdischen Presse der 1930er Jahre.», ist 2013, im Verlag Böhlau erschienen.
Podcast
31. Mai. 2013
Die Historikerin Marlen Oehler über Identitätsbilder in der schweizerisch-jüdischen Presse der dreissiger Jahre
