Bei einem Einsatz der israelischen Armee in der Nähe von Khan Younis im Süden des Gazastreifens sind am Freitag vier Soldaten ums Leben gekommen.
Wie die israelischen Streitkräfte (IDF) mitteilten, stürzte ein Gebäude ein, in dem die Soldaten eine Tunnelstruktur der Hamas untersuchen wollten. Das Gebäude war offenbar mit Sprengsätzen präpariert und kollabierte nach einer Explosion.
Bei den Toten handelt es sich um Angehörige der Eliteeinheiten Yahalom und Maglan: Yoav Raver (19), Uri Yhonatan Cohen (20), Tom Rotstein (23) sowie den Reservedienstleistenden Chen Gross (33). Fünf weitere Soldaten wurden verletzt, einer davon schwer. Die Trauerfeiern für die Getöteten finden am Sonntag statt, unter anderem in Neve Yarak und Ness Ziona.
Die Zahl der seit Beginn der Bodenoffensive getöteten israelischen Soldaten steigt damit auf 429. Die Armee setzt ihre Operationen gegen verbliebene Hamas-Strukturen im südlichen Gazastreifen fort. Israelische Medien berichten zunehmend kritisch über den Verlauf und die Dauer des Krieges, der seit über acht Monaten andauert. Auch die Hoffnung auf eine baldige Befreiung der noch in Gaza festgehaltenen Geiseln schwindet.
Premierminister Netanyahu sprach von einem „traurigen und schwierigen Tag“ und würdigte den Einsatz der Soldaten für Israels Sicherheit. Präsident Isaac Herzog erklärte, das Land werde das Opfer der Gefallenen nie vergessen. Derweil mehren sich in der israelischen Öffentlichkeit Zweifel am strategischen Kurs der Regierung im Gaza-Krieg.
