Israelische Siedler setzen palästinensische Häuser und Fahrzeuge in Brand.
Mehrere Dutzend israelische Siedler haben laut Berichten der israelischen Armee (IDF) und palästinensischer Medien im Westjordanland nahe Bethlehem Häuser und Fahrzeuge von Palästinensern in Brand gesetzt. Der Angriff ereignete sich im Dorf Jab’a, nachdem israelische Sicherheitskräfte zuvor den illegal errichteten Aussenposten Tzur Misgavi südöstlich von Efrat evakuiert und abgerissen hatten. Die IDF, israelische Grenzpolizei und Polizei leiteten umgehend eine grossangelegte Fahndung nach den Tätern ein und betonten, dass alle an gewalttätigen Übergriffen Beteiligten nach israelischem Recht zur Rechenschaft gezogen würden.
Die Armee verurteilte die Vorfälle als «schwere Zwischenfälle, die die Sicherheit gefährden und die Stabilität der Region aufs Spiel setzen». Zugleich riefen die Sicherheitskräfte sowohl die Siedler als auch die palästinensische Bevölkerung zur Zurückhaltung auf, solange die Ermittlungen andauern. Anwohner berichteten von chaotischen Szenen und aufsteigendem Rauch über zerstörten Autos und beschädigten Häusern. Die aktuellen Übergriffe verschärfen die Spannungen in einer ohnehin konfliktbeladenen Region, in der es nach Räumungen von Aussenposten wiederholt zu Gewalteskalationen kommt.
