Antisemitismus 03. Sep 2025

«Run For Their Lives» gibt öffentliche Veranstaltungen auf

Rachel Amaru, Organisatorin von Run for Their Lives in Boulder, umarmt Rachel Cohen, die am 1. Juni angegriffen wurde, in Boulder, Colorado.  

Alarmsignal in Boulder, Colorado.  

Die Ortsgruppe von «Run For Their Lives» in Boulder, Colorado, will ihre wöchentlichen «Spaziergänge» zur Unterstützung der Geiseln in Gewalt der Hamas-Terroristen fortan nicht mehr öffentlich veranstalten. Grund sind laut «JTA» wochenlange Drohungen, unter anderem von Lokalpolitikern.

Der örtliche Gemeindeverband Jewish Community Relations Council (JCRC) spricht von «einem Ausmass an Schikanen gegen Teilnehmer, das es unmöglich macht, die Demonstration sicher in der Öffentlichkeit fortzusetzen.» Die Gruppe in Boulder ist eine von über 230 Organisationen weltweit, die Solidarität mit den Geiseln zeigen, wurde aber am 1. Juni international durch einen Terrorakt bekannt: der ägyptische Einwanderer Mohamed Sabry Soliman warf Molotowcocktails auf die Teilnehmer in Boulder und verletzte dreizehn Menschen, eine 82-jährige Frau starb später an den Folgen der Verbrennungen.

Soliman wurde am Tatort festgenommen und wegen zwölf Fällen von Hassverbrechen angeklagt. Doch seither wird die Gruppe von israelfeindlichen Gegendemonstranten ins Visier genommen. Laut dem JCRC bezeichneten Demonstranten Teilnehmer von «Run For Their Lives» als «völkermörderische Schlampe» oder «Rassisten» und machten die Namen der Kinder des Organisators des Marsches bekannt.

Durch besonders heftige Kritik fiel der Stadtrats-Kandidat Aaron Stone auf, der die Gründerin des Ortsverbands von «Run for Their Lives» laut Lokalmedien als «Nazi» bezeichnet hat.

Fortan will die Gruppe laut JCRC die Routen und Termine ihrer Märsche nicht mehr öffentlich bekannt geben und zudem verstärkte Sicherheitsvorkehrungen treffen (Link).

Andreas Mink