Äusserung an CNN-Interview.
Rahm Emanuels Vater ist Israeli, er selbst hat in der IDF gedient und galt in einer langen Karriere in der amerikanischen Politik inklusive dem Bürgermeisteramt seiner Heimatstadt Chicago als unerschütterlicher Freund Israels. Doch nun machte der 65-jährige Demokrat auf CNN Binyamin Netanyahu und dessen Regierung für die Verursachung und Verlängerung der Hungersnot in Gaza vor. Emanuel erklärte Wolf Blitzer deutlich, der israelische Premier weigere sich, den von ihm angerichteten Hungertod von Palästinensern anzuerkennen und er habe es versäumt, einen «Plan für die Zeit nach dem Krieg» zu entwickeln: «Das hat nichts mit Israels Sicherheit zu tun. Man muss Lebensmittel nach Gaza, bringen, um die Menschen dort zu ernähren.» Stattdessen übe Israel eine «kollektive Bestrafung der Bewohner von Gaza aus.»
Auf eine direkte Frage Blitzers gab er zurück: «Israel ist für den Hungertod verantwortlich.» Netanyahus «ganze Politik sei bankrott». Dies werde dadurch deutlich, «dass israelische Soldaten in dritten oder vierten Einsätzen auf hungrige Menschen schiessen.»
Emanuel spielt mit einer Präsidentschafts-Kandidatur und betonte in weiteren Interviews mit Bari Weiss und auf der «Megyn Kelly Show» seine Unterstützung für Israel als «jüdisch-demokratischen Staat». Dazu stellte er seine Kritik an dem Premier heraus: «Ich bin auch der Einzige, der sich öffentlich mit Bibi Netanyahu angelegt hat» (Link).
