USA 07. Mai 2025

Politik statt Eiscreme

Ben Cohen bei der Tucker Carlson Show.

Ben Cohen, Mitbegründer der Eismarke Ben & Jerry’s, sorgte für Aufsehen mit einem Auftritt in der Talkshow von Tucker Carlson.   

In dem Gespräch äusserte sich Cohen zu seinen spirituellen Überzeugungen und sagte: «Ich wurde als Jude geboren. Ich liebe Jesus Christus. Ich finde die Worte, die er sagte, wunderbar, erstaunlich.» Er betonte, dass er keiner Religion praktiziere, jedoch die Lehren Jesu, insbesondere die Bergpredigt, als moralisches Vorbild sehe.  
Das Interview behandelte hauptsächlich Cohens Kritik an der US-amerikanischen Beteiligung am Ukraine-Krieg und dem umfangreichen Verteidigungsetat des Pentagons. Diese Themen spiegeln seine langjährigen progressiven Ideale wider, die in einigen Punkten mit Carlsons konservativen Ansichten übereinstimmen.
Cohens Aussagen sind besonders bemerkenswert, da er und sein Geschäftspartner Jerry Greenfield 2021 ihre jüdische Identität betonten, um die Entscheidung ihres Unternehmens zu verteidigen, den Verkauf in israelischen Siedlungen im Westjordanland einzustellen. Diese Entscheidung führte zu weitreichender Kritik von zentristischen und rechtsgerichteten jüdischen Gruppen sowie zu rechtlichen Auseinandersetzungen.  
In dem Interview äusserte Cohen auch Bedenken hinsichtlich der Beziehung zwischen den USA und Israel, insbesondere im Kontext des Konflikts mit Iran. Er sagte: «Es scheint eine seltsame Beziehung zwischen Israel und den USA zu geben, bei der die USA Waffen für Israels Genozid liefern.» Solche Aussagen könnten seine bisherige Position als Unterstützer Israels in Frage stellen.  
Cohens Auftritt bei Carlson unterstreicht die komplexe Schnittmenge von Politik, Religion und persönlicher Überzeugung in der öffentlichen Debatte.
 

Redaktion