Die Israelitische Cultusgemeinde Zürich steht vor dem Führungswechsel und dem Entscheid zwischen zwei Präsidien.
Jacques Lande, Präsident der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich, tritt wie angekündigt Ende 2025 zurück. Für seine Nachfolge hat sich nun ICZ-Vorstandsmitglied Noëmi van Gelder für eine Kandidatur entschieden, wie sie gegenüber tachles bestätigt. Sollte sie gewählt werden, müsste ein zusätzliches Mitglied in den Vorstand nachrücken, da van Gelder diesem bereits angehört.
Seit 2024 ist sie Präsidentin des Verbands Schweizerischer Jüdischer Fürsorgen (VSJF). Zuvor war sie federführend für den Aufbau der Hilfe für jüdische Ukraine-Flüchtlinge in der Schweiz.Im Falle einer Wahl, würde dies das Präsidium behalten, wie sie gegenüber tachles bestätigte. Innerhalb der ICZ ist van Gelder seit Jahren engagiert. Sie war unter anderem für die Sozialkommission und später für den Bereich Friedhof und Bestattungen verantwortlich – eines der arbeitsintensivsten Ressorts. Darüber hinaus war sie in der Finanzplanung der Gemeinde zentral eingebunden, insbesondere in einer Phase steigender Ausgaben und notwendiger strategischer Reformen. Mit ihrer Kandidatur möchte van Gelder in den aktuell schwierigen Zeiten ihren Beitrag für eine starke Gemeindearbeit leisten, wie sie gegenüber tachles sagt. Seit dem 7. Oktober seien die Herausforderungen für die jüdische Gemeinschaft stark angestiegen. Daher wolle sie sich nun an der Spitze der Gemeinde engagieren.
Ihre langjährige Tätigkeit in Führungsrollen, ihr Engagement für vulnerable Gruppen und ihre fachliche Nähe zu den historisch-sozialen Fragen jüdischen Lebens in der Schweiz machen sie zu einer der prägenden Persönlichkeiten im laufenden Wahlprozess.
Bis zum 14. November 2025 können weitere Kandidaturen für Präsidium, Vorstand sowie die vakanten Kommissionsleitungen (Steuern, Kultur, Friedhof/Bestattung) schriftlich beim Geschäftsführer eingereicht werden. Ein Gemeindeabend zur Vorstellung der Kandidierenden findet am 19. November 2025 statt, die Wahl erfolgt an der Gemeindeversammlung vom 8. Dezember 2025.
