Israel 15. Sep 2025

Geheime Protokolle enthüllen Informationen zum Iran-Krieg

Aufnahme nach dem Einschlag einer iranischen Rakete in Tel Aviv im vergangenen Juni. 

Veröffentlichte Transkripte aus israelischen Regierungskreisen geben erstmals Einblicke in die streng vertraulichen Beratungen zum Beginn des Iran-Kriegs – und belegen: Es ging nicht nur um die Zerstörung iranischer Atomanlagen, sondern auch um einen möglichen Regime Wechsel.

Die «Times of Israel» hat am 15. September 2025 Auszüge geheim gehaltener Protokolle aus Regierungssitzungen veröffentlicht, die zentrale Entscheidungsprozesse vor dem israelischen Angriff auf den Iran im Juni dokumentieren. Die Unterlagen zeigen, dass existenzielle Ängste vor einer iranischen Atombombe führende Politiker und Militärs zu weitreichenden Schritten bewegten. Wie aus den Transkripten hervorgeht, diskutierte Israels Führung nicht nur die Zerstörung der unterirdischen Fordo-Anlage, sondern auch gezielte Angriffe auf Infrastruktur und die Destabilisierung des Teheraner Regimes bis hin zur gezielten Tötung von Revolutionsführer Ali Khamenei. Premier Netanyahu bezeichnete die Lage als «historischen Moment», in dem Nicht-Handeln das eigene Überleben gefährde. Zudem offenbaren die Protokolle intensive Bemühungen, die USA für Luftschläge auf schwer geschützte Atomanlagen zu gewinnen. Die Sitzungen fanden laut Bericht im Juni in einem Bunker statt, als Israel den US-Schlag gegen Fordo als mögliche Wendung zur Schwächung des Regimes durchspielte. Das Material verdeutlicht das Ausmass und die Zielsetzung der israelischen Kriegsführung weit über atomare Fragen hinaus. 
 

Redaktion