Mehrheit jüdischer Studierender an Columbia berichtet von Ausgrenzung seit dem 7. Oktober
Eine neue Umfrage der Columbia University zeigt: Über die Hälfte der jüdischen Studierenden hat seit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren. Die Ergebnisse wurden am Donnerstag veröffentlicht und bestätigen, was jüdische Gruppen auf dem Campus seit Monaten beklagen.
Demnach gaben 53 % der jüdischen Studierenden an, im akademischen Jahr 2023/24 aufgrund ihrer Identität benachteiligt oder ausgegrenzt worden zu sein. Im Vergleich dazu berichteten 43 % der muslimischen Studierenden über ähnliche Erfahrungen. Insgesamt fühlten sich jüdische und muslimische Studierende seltener mit dem Campus verbunden als andere Gruppen.
Die Universität hatte die Umfrage nach massiven Protesten und wachsender Kritik beauftragt. Die Ergebnisse sollen als Grundlage dienen, um das Campusklima zu verbessern. Columbia kündigte an, die Erkenntnisse ernst zu nehmen und konkrete Schritte einzuleiten.
Die Veröffentlichung erfolgt inmitten einer breiteren Debatte über Antisemitismus und freie Meinungsäusserung an amerikanischen Universitäten. Columbia zählt zu jenen Hochschulen, die in jüngster Zeit bundesweit besonders im Fokus standen
