USA 29. Apr 2025

Auf sie mit Gebrüll

Itamar Ben Gvir sorgt weiter für Kontroversen.

Bei einem Besuch von Minister Ben Gvir stürzten sich Chabad-Jugendliche auf Demonstranten und wurden gewalttätig.

Als der rechtsextreme israelische Nationale Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir vor wenigen Tagen in Crown Heights, Brooklyn, auftauchte, wurde es schnell gewalttätig. Er besuchte das Chabad-Lubawitsch Zentrum. Davor hatten sich einige Dutzend Demonstranten eingefunden, um gegen Ben Gvir zu demonstrieren und für einen palästinensischen Staat. Die meisten dieser Protestierenden waren Juden oder sogar Israelis. Doch das interessierte einen jungen Mob von Chabad-Anhängern nicht. Sie begannen gewalttätig zu werden, warfen Gegenstände auf die Demonstrierenden, griffen sie an, eine Frau ging zu Boden mit blutenden Wunden. Sie wurde bedroht und beschimpft, einige junge «Fromme» drohten ihr angeblich mit Vergewaltigung. Die New Yorker Polizei musste eingreifen und war zunächst überrascht und überfordert, sie hatte offensichtlich nicht erwartet, dass Juden so gewalttätig gegen Juden vorgehen. Doch was in Israel längst Normalität ist, ist natürlich auch in der Diaspora langsam aber sicher eine neue Form des Gegeneinanders unter Juden. Ein Pressesprecher von Chabad erklärte am nächsten Tag, das könnten keine Chabad-Mitglieder gewesen sein, die sich so aggressiv und brutal verhalten hätten. Das sei nur eine kleine unbedeutende Gruppe. Doch die Demonstrierenden sehen das anders. Auch am Tag nach dem Angriff standen sie noch unter Schock. Chabad griff auch anwesende Haredim der Neturei Karta an, die grundsätzlich Antizionisten sind und für einen palästinensischen Staat eintreten. New Yorks Bürgermeister Eric Adams verurteilte die Gewalt, Hass habe in seiner Stadt keinen Platz, die Polizei werde nun versuchen, die Verantwortlichen ausfindig zu machen und festzunehmen. 

Redaktion