Eine der grössten Antiterror-Operationen der letzten Jahre
Laut Angaben der englischen Tageszeitung „The Telegraph“ hat die iranische Revolutionsgarde einen Terrorangriff auf die israelische Botschaft in London geplant. Der „Telegraph“ beruft sich auf eine hochrangige Quelle, die der iranischen Regierung nahesteht. Laut dieser Information sollen Angehörige einer extremen Faktion innerhalb der Revolotionsgarde (Islamic Revolutionary Guard Corps IRGC) einen Anschlag mit automatischen Waffen auf das israelische Botschaftsgebäude unweit des köngilichen Kensington Palace geplant haben. Ziel des Attentats sei es gewesen, die Nukleargespräche zwischen den USA und Teheran zu sabotieren.
Der Inlandgeheimdienst MI5 und die spezialisierte Antiterror-Polizei hätten den Anschlag nach einer Serie von Hausdurchsuchungen in ganz Grossbritannien knapp vereiteln können, berichtet der „Telegraph“. Vier Iraner seien verhaftet worden. Innenministerin Yvette Cooper bezeichnete die Angelegenheit als „eine der grössten Bedrohungen sowie eine der umfangreichsten Antiterror-Operationen der letzten Jahre“.
Iran hat bereits offiziell jede Involvierung in den geplanten Terrorangriff zurückgewiesen und behauptet, der angeblich geplante Terrorakt sei eine „false flag operation“, lanciert von den Feinden Irans, um das Regime in Teheran zu disklreditieren.
Aber ein „hoher iranischer Beamter“ sagte gegenüber dem „Telegraph“, dass inzwischen bei den Revolutiongarden eine interne Untersuchung im Gange sei, denn es werde befürchtet, dass eine extremistische Faktion innerhalb der Garde den Terrorangriff gutgeheissen habe um die laufenden Gespräche zwischen Teheran und Washington über das iranische Nuklearprogramm zu unterbinden. Internationale Empörung über den Terrorakt - falls dieser tatsächlich durchgeführt worden wäre – hatte die USA zweifellos gezwungen, die Nuklargespräche abzubrechen.
Das Szenario ist insofern atypisch, als Teheran für seine Terroraktione üblicherweise lokale kriminelle Gangs anheuert um Morde und Kidnappings im Ausland durchzuführen. Die Festnahme der vier Iraner erschwert Teheran die Distanzierung von dem geplanten Terrorakt gegen die israelische Botschaft. Offenbar sind die vier verhafteten Iraner als Asylbewerber nach Grossbritannien gekommen.