Das Tel Aviv Museum of Art zeigt unter dem Titel «By the Rivers» eine neue Video-Installation des Jerusalemer Künstlers Ariel Hacohen, der 2024 mit dem Rappaport Prize for Art in Times of War ausgezeichnet wurde. Hacohen, geboren 1993, greift in seiner Arbeit auf Giuseppe Verdis berühmten «Chor der hebräischen Gefangenen» aus der Oper «Nabucco» zurück und überführt ihn in eine zeitgenössische Reflexion über Krieg, Verlust und Sehnsucht nach Heimat. In der zweikanaligen Installation vervielfacht sich die Figur des Künstlers selbst, bis aus der Einsamkeit ein vielstimmiger Chor entsteht. Im Rhythmus von Sonnenauf- und -untergang entfaltet sich ein Kreislauf aus Trauer, Erinnerung und Hoffnung, ein stilles, zugleich kraftvolles Bild für kollektives Leid und das menschliche Bedürfnis nach Zugehörigkeit. Die Ausstellung wird unterstützt von Alan und Caroline Howard, der Bruce and Ruth Rappaport Foundation, dem Lottery Council for Culture and Art sowie dem Edmond de Rothschild Center. ELBis Samstag, 17. Januar 2026, Tel Aviv Museum of Art, 27 Schaul Hamelech Boulevard, Tel Aviv. www.tamuseum.org.il
Tel Aviv
24. Okt 2025
Vielstimmige Einsamkeit
Redaktion