Solidaritätsfestival

Seit Donnerstag, dem 4. Dezember, läuft in Tel Aviv das Solidarity Film Festival. Seit seiner Gründung 2011 ist es das einzige Kulturfestival in Israel, das sich vollständig den Menschenrechten widmet. Hauptspielort ist die Tel Aviv Cinematheque, wo sich in diesen Tagen Filmschaffende, Aktivistinnen und ein vielfältiges Publikum begegnen. Das Festival versteht Kino als gesellschaftlichen Resonanzraum, gerade in einer Phase, in der demokratische und humanistische Werte stark herausgefordert sind. Gezeigt werden internationale und israelische Spiel- und Dokumentarfilme zu Themen wie Demokratie, Diskriminierung, Minderheitenrechte, Erinnerungskultur, Migration, soziale Gerechtigkeit oder Umweltfragen. Die Vorführungen werden oft von Gesprächen und Panels begleitet, die aktuelle politische und soziale Fragen aufnehmen. Aus Schweizer Sicht fiel die diesjährige Ausgabe besonders auf. Mehrere Schweizer Filme und Koproduktionen waren Teil des Programms, wie zum Beispiel der Schweizer Dokumentarfilm «Blame» von Christian Frei, der am Festival erstmals dem israelischen Publikum gezeigt wurde. Der Film beleuchtet den Umgang mit wissenschaftlicher Verantwortung und öffentlicher Schuldzuweisung in Zeiten von Krisen und passte damit inhaltlich gut zum menschenrechtlichen Fokus des Festivals.
www.solidaritytlveng.org