Tel Aviv 09. Mai 2025

Grossspende von Familie Gray

Der Präsident des US-Investmentunternehmens Blackstone Jonathan Gray und seine Ehefrau Mindy haben der Tel Aviv University eine Rekordspende von 125 Millionen US-Dollar (rund 450 Millionen Schekel) zukommen lassen. Dies ist die grösste Einzelspende in der Geschichte der Universität und eine der bedeutendsten Zuwendungen an eine israelische Hochschule überhaupt. Als Anerkennung wird die medizinische Fakultät künftig den Namen Gray Faculty of Medical and Health Sciences tragen. Die Spende soll dazu beitragen, den akuten Ärztemangel in Israel zu bekämpfen. Geplant ist, die Zahl der Medizinstudierenden um etwa ein Drittel auf über 400 pro Jahr zu erhöhen. Zudem sollen neue Wohnheime für 600 Studierende gebaut und Stipendienprogramme eingerichtet werden, um insbesondere Angehörigen unterrepräsentierter Gruppen wie arabischen Israelis, ultraorthodoxen Juden und äthiopischstämmigen Israelis den Zugang zum Medizinstudium zu erleichtern. Ein Teil der Mittel fliesst in den Ausbau von Forschungseinrichtungen und die Förderung der biomedizinischen Forschung. Die Universität plant, weitere Spitzenforscher zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit den 18 angeschlossenen Krankenhäusern im Land zu intensivieren. Die Grays erklärten, dass die Spende eine Reaktion auf die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 sei, als Israel von einem schweren Terroranschlag getroffen wurde. «Wir sehen keinen besseren Weg, zur Heilung beizutragen, als eine Institution zu unterstützen, die das Leben so vieler Menschen berührt, so das Ehepaar. Die Tel Aviv University hatte 2023 den Namen Sackler von ihrer medizinischen Fakultät entfernt, nachdem die gleichnamige Familie wegen ihrer Rolle in der Opioidkrise in den USA in die Kritik geraten war. Mit der Umbenennung in «Gray Faculty» beginnt nun ein neues Kapitel für die Fakultät. Universitätspräsident Ariel Porat bezeichnete die Spende als «Vertrauensbeweis in die Zukunft des Staates Israel». Er hoffe, dass die Grosszügigkeit der Grays weitere Unterstützer für die israelische Wissenschaft und Medizin gewinnen werde.

Redaktion