Hämischer Beitrag der «New York Post».
Die «New York Post» wirft Mark Zuckerberg eine millionen-schwere «suck up-Kampagne» bei Trump vor, also den Versuch, sich beim Präsidenten «einzuschleimen». Die Post gehört wie Fox News dem Murdoch-Konzern, der ansonsten felsenfest hinter Trump steht. Hintergrund des vor Häme triefenden Berichts ist die im Dezember 2020 während Trumps erster Amtszeit als Präsident eingereichte Klage der Medien-Aufsicht FTC, die unter Präsident Biden ins Stocken geraten war. Die neue Trump-Administration hat das Verfahren wieder aufgegriffen und jüngst einen Prozess eröffnet. Dabei droht Meta als angeblichem Monopol bei Social Media die Zerschlagung in drei Teilunternehmen.
Ein Insider liess die Post wissen: «Es gibt Leute im Umfeld von Trump, die Zuckerberg schaden wollen.» Ob dies auch wirklich geschieht, sei indes unklar. Zuckerberg sei indes nach Jahren vor Kongress-Anhörungen geübter und selbstsicherer im Umgang mit der Politik, so der Bericht. Zitiert wird ein «hochrangiger Beamter der Trump-Regierung» mit der Aussage, Zuckerberg müsse noch viel stärker bei Trump «in den Hintern kriechen» und könne «nicht einfach mit den Fingern schnippen und die Vergangenheit ungeschehen machen». Zuckerberg hat Trump eine Million Dollar für dessen Fonds für die Amtseinführung gespendet; wie andere Grössen des Silicon Valley dann an der Amtseinführung teilgenommen und den Trump-Kumpan Dana White – den Chef der Kampfsportiga UFC – in den Meta-Vorstand berufen.
Schon im August hatte Zuckerberg gegenüber republikanischen Abgeordneten eingeräumt, Facebook habe kritische Inhalte zu Hunter Biden und «satirisches Material im Zusammenhang mit Covid» schwerer auffindbar gemacht habe. Er erklärte zudem, dies sei ein Fehler gewesen. Trump hatte ihm im September in seinem Bildband «Save America» dennoch mit lebenslanger Haft gedroht, sollte er versuchen, sich in die Wahlen 2024 einzumischen. Nach Trumps Wahlsieg beendete Zuckerberg zudem den Einsatz von Fakten-Checkern auf seinen Plattformen.
Ob die Bemühungen ausreichen, ist laut der Post unklar. Aber ohne diese Anstrengungen hätte «Zuck» heute noch schlechtere Karten in Washington (Link).