Basel 12. Mai 2025

Yuval Raphael reagiert auf Protest

Die israelische ESC-Kandidatin Yuval Raphael während der Eröffnungsfeier des 69. Eurovision Song Contest in Basel am vergangenen Sonntag.

Im tachles-Gespräch nimmt die israelische Eurovisions-Kandidatin Stellung.

Die Pro-Palästina-Proteste beim Eröffnungsevent des Eurovision Song Contests in Basel dominierten die Schlagzeilen. Die israelische ESC-Kandidatin Yuval Raphael reagierte mit Zeichen des Friedens. Nun hat die Sängerin im Gespräch mit tachles erstmals dazu Stellung genommen, wie sie den Einzug auf dem türkisfarbenen Teppich vor dem Basler Rathaus erlebt, zum Teil ausgebuht und sogar bedroht wurde. Ein Mann mit Keffiyeh und palästinensischer Flagge machte eine Geste, die das Durchschneiden der Kehle signalisieren sollte. Der Vorfall wurde gefilmt, Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan hat Anzeige bei der Schweizer Polizei erstattet (tachles online berichtete, Link). 
Gegenüber taches sagte Yuval Raphael im Gespräch: «Ich habe mich mental vorbereitet. Wir wussten, was im letzten Jahr geschehen ist, und ich wollte vorbereitet hierherkommen.» Der Tag sei «intensiv und stellenweise beängstigend» gewesen, doch sie betont: «Ich habe das beste Team um mich und meine Mutter ist auch dabei. Sie geben mir Halt und erinnern mich daran, warum wir hier sind: für die Musik, für die Liebe. Wie das Motto sagt: Wir sind durch Musik vereint. Darauf lege ich den Fokus.» Die Sicherheit der Delegation sei gewährleistet, sagt Raphael. «Ich vertraue meinem Team und allen, die hinter uns stehen, dass sie uns so viel Sicherheit geben wie möglich. Weil ich mich sicher fühle, kann ich mich voll auf das konzentrieren, was zählt – den Song und die Performance.» Trotz aller Spannungen bleibt ihre Botschaft klar: «Ich will einen starken, würdigen Auftritt zeigen und mein Land stolz machen.» 


Das vollständige Interview erscheint in tachles.

Emily Langloh