USA - Universitäten 10. Aug 2025

Weisses Haus erhöht Druck auf Harvard

Harvard Universität
Das US-Handelsministerium hat eine neue Untersuchung gegen Harvard eingeleitet.

Neue Untersuchungen eingeleitet.

Am Freitag hat das US-Handelsministerium eine neue Untersuchung gegen Harvard eingeleitet. Der Vorwurf von Minister Howard Lutnick lautet auf Bruch von Verpflichtungen im Zusammenhang mit staatlich finanzierten Patenten im Wert von Hunderten Millionen Dollar. Zudem wirft das Bildungsministerium Harvard erneut vor, nicht für die Aufnahme internationaler Studierender geeignet zu sein: Am Freitag hat die Trump-Regierung der Uni in einem laufenden Prozess um internationale Studierende unterstellt, nicht ausreichend gegen Kriminalität auf dem Campus vorzugehen. Harvard habe es versäumt, kriminelle Studierende aus dem Ausland angemessen zu überwachen, zu disziplinieren und über sie zu berichten.

Beide Anschuldigungen zielen auf wichtige Einkommensquellen der gerade bei Studierenden aus aller Welt gesuchten Elite-Institution, deren Forschungseinrichtungen zahlreiche Patente generieren. Laut Lutnick wird seine Behörde eine umfassende Überprüfung der Einhaltung des Bundesrechts durch Harvard im Zusammenhang mit Patenten einleiten. Lutnick hat keinerlei Beweise gegen Gesetzesbrüche von Harvard im Zusammenhang mit Patenten vorgelegt. Das Handelsministerium sei jedoch der Ansicht, die Universität sei «ihren Verpflichtungen gegenüber dem amerikanischen Steuerzahler nicht nachgekommen».

In einer Erklärung vom Freitag kritisierte Harvard den Brief Lutnicks als «beispiellos» und «weiteren Vergeltungsschlag gegen Harvard, weil es seine Rechte und Freiheit verteidigt. Die an Harvard entwickelten Technologien und Patente sind lebensrettend und revolutionieren die Branche.» Die Universität sei «voll und ganz» der Einhaltung der Bundesgesetze verpflichtet (https://www.nytimes.com/2025/08/08/us/trump-harvard-patent-investigation-international-students.html).
 

Andreas Mink