Bei einer unbewilligten Demonstration gegen die Teilnahme von Israel am Eurovision Song Contest (ESC) sind am Samstagabend in Basel drei Polizisten verletzt worden.
Einsatzkräfte hätten rund 400 Personen kontrolliert, teilten die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft am Sonntagmorgen mit. Rund 700 bis 800 Personen hätten sich gegen 19 Uhr beim Barfüsserplatz versammelt. Die Demonstration richtete sich laut einem Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gegen Israel und dessen ESC-Teilnahme. Am Rande sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, als zwei Männer mit Israel-Fahnen auftauchten. Mehrere Demonstrierende hätten versucht, ihnen die Fahnen wegzunehmen. Ein Dialogteam der Polizei habe eingegriffen und die Männer aus der Versammlung geleitet.
Anschliessend sei den Demonstrierenden der Weg in Richtung Kleinbasel mit Kastenwagen und einer Polizeikette versperrt worden. Nach etwa 45 Minuten hätten sich die Teilnehmenden in Bewegung gesetzt und seien über die Johanniterbrücke ins Kleinbasel gelangt. Dort habe die Polizei ein weiteres Vordringen in Richtung Messe, wo das ESC-Public Viewing stattfand, verhindert und Gummigeschosse eingesetzt, wie der SDA-Reporter vor Ort beobachtete.
Zwischen Mörsbergerstrasse und Hammerstrasse habe die Polizei den Demonstrationszug gestoppt und rund 500 Personen eingekreist. Etwa 400 von ihnen seien kontrolliert worden.
Während dieser Massnahme seien Böller auf Einsatzkräfte geworfen worden. Drei Polizisten seien mit Verdacht auf ein Knalltrauma ins Spital gebracht worden. Eine Person aus der Demonstration sei ambulant behandelt worden, hiess es in der Mitteilung weiter. Der Tramverkehr durch die Innenstadt sei für etwa 45 Minuten unterbrochen worden, die Feldbergstrasse bis gegen 4.30 Uhr gesperrt geblieben.