Israel-Iran 17. Jun 2025

Tucker Carlson erneuert Kritik an Unterstützung Israels

Interview mit Steve Bannon; deutlicher Kontrast zu Trump.

Laut der «New York Times» lehnt Trump am laufenden G-7-Gipfel in den kanadischen Rockies die Unterzeichnung eines gemeinsamen Aufrufs an die Kriegsparteien zur Deeskalation ab. Womöglich ist der US-Präsident von den Erfolgen der israelischen Kampagne gegen Iran nun derart beeindruckt, dass er diese sogar aktiv unterstützen will. Wichtigstes Ziel wäre die eigentlich nur mit amerikanischen Bomben und Flugzeugen mögliche Zerstörung der tief in einem Berg verbunkerten Atomanlagen von Fordo (siehe die separate Meldung zu Tank-Flugzeugen).

Derweil erneuert Tucker Carlson seine Kritik an der Unterstützung Israels durch die USA. Der prominente Rechtspopulist und MAGA-Isolationist fand dabei in einem Interview mit Steve Bannon einen Gleichgesinnten. Auch der ex-Stabschefs von Trump steht auf der Position, Israel solle «seine Kriege selbst ausfechten».

Carlson war sichtlich echauffiert und erklärte, er wolle mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Amerika stehe auf der Schwelle, zugunsten eines politischen Führers in einem kleinen, weit entfernten Land in den Krieg zu ziehen. Dadurch werde Amerika bedroht. Er fürchte um die Zukunft seiner Kinder und fühle sich in die Enge gedrängt. Carlson fragte: «Warum erlauben wir einer Minderheit von drei Prozent der Bevölkerung, hier die Debatten zu definieren?» 

Menschen seien sehr emotional, er sei wegen seiner Distanzierung vom Krieg persönlich bedroht worden. Carlson prangerte mehrfach eine «winzigen Minderheit, drei Prozent von Leuten» an, die Amerika in einen hochgefährlichen Krieg für ihre Zwecke ziehen wolle. Dabei bestehe diese Minderheit nicht nur aus Juden, denn viele Juden in den USA seien gegen den Krieg. Die Kriegstreiber seien schreckliche Lügner und würden die «Ajatollahs» oder auch Katar dämonisieren. Zudem bezeichnete Carlson den Trump-Unterhändler Steve Witkoff als guten Menschen mit reinen Herzen, der ernsthaft an einer diplomatischen Lösung des Atom-Konflikts mit Iran gearbeitet habe (Link).

Andreas Mink