Posthume Attacke auf Rob Reiner.
In einer selbst für ihn extremen Weise nutzt Trump die Ermordung von Rob Reiner und seiner Frau Michele Singer Reiner zur Generation von Schlagzeilen für sich selbst. Er unterstellt dem Kreativen, womöglich mit Kritik an ihm selbst einen «verrückten Zorn bei Anderen» geschaffen zu haben, der auf «Reiners massiver, unnachgiebiger und unheilbarer Erkrankung, bekannt als Trump-Derangement-Syndrom» beruhe. Diese «derangierte Obsession» mit Trump habe irgendwie zu der Ermordung des Regisseurs geführt.
Die Attacke löste umgehend auch bei Konservativen Empörung aus. So warf der Abgeordnete Thomas Massie aus Kentucky Trump «eine unangemessene und respektlose Äusserung über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde» vor. Massie ist als Rebell gegen den Präsidenten bekannt und unterstellte seinen «gewählten republikanischen Kollegen, den Vizepräsidenten und die Mitarbeiter des Weissen Hauses», Trumps Attacken einmal mehr «schlicht aus Furcht zu ignorieren».
Allerdings schrieb der Republikaner Mike Lawler aus New York auf Social Media, Trumps Aussage sei verkehrt: «Unabhängig von der politischen Einstellung sollte niemand Gewalt ausgesetzt sein, schon gar nicht durch die Hand des eigenen Sohnes. Es ist eine schreckliche Tragödie, die Mitgefühl und Anteilnahme von allen in unserem Land hervorrufen sollte, Punkt.» Auch Marjorie Taylor Greene aus Georgia betonte, der Doppelmord sei «eine Familientragödie, es geht nicht um Politik oder politische Feinde» (Link).