Protestgeste am Samstag.
Wie vom «Jewish Chronicle» vermeldet, hat ein Ensemblemitglied am Royal Opera House am Samstag während des Schlussapplauses eine palästinensische Flagge entrollt. Es handelte sich um einen Statisten der Inszenierung von «Il trovatore», der die Flagge während der Verbeugung des Ensembles gezeigt hat. Er hielt die Flagge während des gesamten Schlussapplauses für die Oper über «Aberglauben und Besessenheit» hoch, obwohl ein Mitglied des Produktionsteams versuchte, sie zu entfernen. Dabei sei es zum einem Gerangel gekommen.
Ein Sprecher des Hauses erklärte anschliessend: «Das Zeigen der Flagge war eine eigenmächtige Handlung des Künstlers. Sie wurde vom Royal Ballet and Opera nicht genehmigt und ist völlig unangemessen.» Der Vorfall am Samstag ereignete sich während der letzten Inszenierung der Produktion und löste Empörung in der jüdischen Gemeinschaft und der breiteren Öffentlichkeit aus. So schrieb der Holocaust-Pädagoge Dov Forman auf X: «Das Royal Opera House erhält jährlich 23 Millionen Pfund vom Steuerzahler. Wenn sie politischen Stunts eine Plattform bieten wollen, schön und gut – aber bekommen wir unser Geld zurück? Diese nutzlosen Idioten stören den Alltag, um eine Sache zu unterstützen, die sie kaum verstehen, und bescheren Terroristen propagandistische Erfolge.»
Ein Zuschauer schrieb nach der Vorstellung auf X, das Publikum habe «ich positiv» auf die Geste reagiert: «Es ist nicht klar, was damit erreicht wurde, ausser Unhöflichkeit gegenüber dem Publikum, den übrigen Darstellern und der Crew» (Link).