Der bedeutende Unternehmer und Philanthrop wurde 92 Jahre alt.
Am Samstag ist in seinem Haus in Manhattan Leonard A. Lauder 92-jährig verstorben. Er hat das von der Mutter Estée gegründete Familienunternehmen zu einem Kosmetik-Konzern von Weltgeltung ausgebaut und war über Jahrzehnte ein bedeutender Förderer jüdischer und anderer Zwecke, aber auch ein wichtiger Kunstsammler.
Lauder war 1972 bis 1995 Präsident und 1982 bis 1999 auch CEO der Estée Lauder Companies. Er hat seine Gemäldesammlung im Wert von über einer Milliarde Dollar dem Metropolitan Museum of Art in New York vermacht. Sein jüngerer Bruder Ronald, der jüngst als Präsident des Jüdischen Weltkongress bestätigt wurde, würdigt ihn als «wunderbaren Bruder und hingebungsvollen Ehemann, Vater, Grossvater, Urgrossvater, Onkel, Kollege und Freund. Doch sein Vermächtnis geht weit über seine Rolle als Herz unserer Familie hinaus. Sein Einfluss wird dank seiner unermüdlichen Philanthropie… noch Generationen lang spürbar sein. … Seine Leidenschaft und Grosszügigkeit haben uns alle inspiriert, und es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie sehr er uns fehlen wird.»
1908 als Josephine Esther Mentzer und Tochter ungarisch-jüdischer Immigranten in Queens geboren, hatte Estée Lauder die Firma 1946 gegründet. Leonard wurde 1933 geboren, Ronald folgte 1944. Leonard Lauder besuchte die Bronx High School of Science und die Wharton School der University of Pennsylvania. Er diente als Leutnant in der US Navy, bevor er 1958 im Familienunternehmen eintrat.
Dort bewies sich Lauder als visionärer Innovator und trug wesentlich zur Entwicklung einer breiten Produkt-Palette für Märkte weltweit bei. Er fand daneben Zeit für ein intensives Engagement für die Krebsforschung und war Ehrenvorsitzender des Vorstands der 1993 von seiner Frau Evelyn Lauder 1993 gegründeten Breast Cancer Research Foundation. Evelyn Lauder verstarb 2011.
Leonard Lauder ging 2015 eine neue Ehe mit der Fotografin Judy Glickman ein, die unter anderem Porträts dänischer Helfer und jüdischer Holocaust-Überlebender aufgenommen hat. Lauder hinterlässt seine Frau, seine Söhne William und Gary sowie fünf Enkel, zwei Urenkel, viele Stiefkinder und Stiefenkel sowie seinen Bruder (Link).