Prominente Rechtspopulistin dreht gegen den jüdischen Staat.
Die Abgeordnete Marjorie Taylor Greene aus Georgia hat diese Woche als erste Republikanerin im Kongress Israel einen «Völkermord in Gaza» vorgeworfen. Die Rechtspopulistin schert so deutlich aus der politischen Linie ihrer Partei aus. Taylor Green erklärte am Montag auf Social Media, der 7. Oktober habe zwar Schrecken über Israel gebracht und es liesse sich leicht sagen, dass alle Geiseln zurückgegeben werden müssen.
Aber nun müsse auch über «den Völkermord, die humanitäre Krise und den Hunger in Gaza» gesprochen werden. Greene setzt damit die Kritik von Rechten an der direkten Unterstützung Amerikas bei Angriffen auf Iran fort. Sie spricht damit laut der «New York Times» Teilen der Trump-Basis aus dem Herzen. So erklärte der hart-konservative Kommentator Dave Smith an einer rechten Studierenden-Konferenz jüngst: «Natürlich haben Christen, Juden und Muslime eine Verbindung zu diesem Land (Israel), aber das bedeutet nicht, dass wir den Iran für Israel bombardieren müssen – und das bedeutet auch nicht, dass wir Israels Abschlachten von Menschen in Gaza unterstützen müssen.»
Allerdings erinnern Unterstützer Israels wie Matthew Brooks von der Republican Jewish Coalition an die Serie mehr oder weniger offen antisemitischer Äusserungen von Taylor Greene – um hier nur die «jüdischen Weltraum-Laser» als Instrumente für Wetter-Manipulationen zu zitieren.
Taylor Greene spricht zwar für Teile der MAGA-Bewegung und traditionell Israel-kritische Exponenten wie Steve Bannon, steht damit aber im US-Kongress auf einsamem Posten und fand jüngst mit Rufen nach einem Stop von Waffenlieferungen an Israel nur bei einer Handvoll Linken wie Rashida Tlaib Unterstützung (Link).
Auch Trump hält Israel weiter den Rücken frei. Er hat nun zwar Sympathie für die Hungersnot zumal von Kindern in Gaza gezeigt und Israel dafür kritisiert. Gleichzeitig liess er die Presse jedoch wissen, Druck auf Israel würde nur der Hamas in die Hände spielen und er werde an einem solchen Treiben nicht mitmachen (Link).
