Die 20 von der Schweiz aufgenommenen verletzten Kinder aus dem Gazastreifen und ihre 78 Begleitpersonen dürften bis auf Weiteres in der Schweiz bleiben.
Alle Kinder und Erwachsene haben in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt und eine Rückführung nach Gaza kommt für die Schweiz derzeit nicht in Frage.
So beantwortete Bundesrat Beat Jans in der Fragestunde vom Montag im Nationalrat eine Frage von David Zuberbühler (SVP/AR). Nicht zumutbar ist eine Rückführung der 98 Personen laut Jans aufgrund der katastrophalen humanitären und sozioökonomischen Lage im Gazastreifen.
Gemäss geltender Asyl- und Wegweisungspraxis des Staatssekretariats für Migration SEM sei eine Rückkehr nach Gaza aktuell in der Regel nicht zumutbar.
Für den Transfer der 98 Personen in die Schweiz bezahlte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten fast 600'000 Franken, wie Jans weiter sagte. Für die medizinische Behandlung der Kinder und gegebenenfalls der Familienangehörigen kommen die Kantone auf, welche diese Personen aufnahmen.
Dies, soweit die Kosten nicht von den behandelnden Spitälern, den Krankenkassen oder alternativen Finanzierungsquellen übernommen werden.
Auf eine Frage von Pascal Schmid (SVP/TG) sagte Jans auch, dass von den 62 aufgenommenen Minderjährigen vierzig im Alter von 0 bis 11 Jahren sind. 15 sind zwölf- bis fünfzehnjährig und sieben sind 16 oder 17 Jahre alt.
Ende Oktober nahm die Schweiz sieben verletzte Kinder aus dem Gazastreifen sowie Begleitpersonen auf. Ende November kamen 13 weitere verletzte Kinder dazu. Schon Ende November schrieb das SEM, alle evakuierten Personen durchliefen ein ordentliches Asylverfahren