Bern 17. Dez 2025

Eine «Vuelta» für Kletterer entlang des Mittelmeers

Die 81. Ausgabe der «Vuelta» im kommenden Sommer, die am Mittwoch in Monaco vorgestellt wird, verspricht eine der schwersten der Geschichte zu werden. Es geht auch um Israel.  

Die letzte Vuelta fand grösstenteils im Norden Spaniens statt und endete in Madrid im Chaos, als die letzte Etappe wegen propalästinensischer Demonstrationen nicht zu Ende gefahren werden konnte und Jonas Vingegaard seinen Sieg auf einem Hotelparkplatz in einer improvisierten Zeremonie feiern musste, die von den Fahrern abgehalten wurde.
Für die Ausgabe 2026 hoffen die Organisatoren, dass die Änderung des Namens, der Nationalität und der Struktur des Teams Israel Premier Tech, das nun NSN Cycling heisst, derartige Ausschreitungen verhindern wird.
Die Strecke jedenfalls hat nichts mit der von 2025 zu tun, denn nach zwei ersten Etappen um Monaco (darunter ein Einzelzeitfahren am ersten Tag) und einer dritten Etappe in Frankreich wird das Peloton am Mittelmeer entlang nach Andalusien fahren und in Granada vor dem Festungspalast Alhambra, einem der schönsten Bauwerke der Welt, ein grandioses Finale erleben.
Der Weg dorthin ist besonders beschwerlich mit nicht weniger als vier Mittelgebirgs- und sechs Bergetappen mit einer gesamten Höhendifferenz von 58'156 m - weit mehr als beim Giro oder der Tour de France, den beiden anderen grossen Rundfahrten. Die Königsetappe ist am zweitletzten Tag angesetzt, mit mehr als 5000 Höhenmetern, um den Gipfel des Collado del Alguacil am Ende eines 8,3 Kilometer langen Anstiegs mit 9,8 Prozent Durchschnittssteigung zu erreichen.
Die Chancen der Sprinter sind auf ein Minimum reduziert. Doch die guten Roller und die Fahrer für die Gesamtwertung werden zwei Zeitfahren zu bewältigen haben, am ersten Tag in Monaco über 9 km und auf der 18. Etappe über 32 km in den Weinreben von Cadiz.
 

Redaktion