Strategische Gasabkommen und Verbesserung angespannter Beziehungen zwischen srael und Ägypten nach Konzept von Jared Kushner.
Er hat immer wieder seinen Rückzug von der Beraterrolle der ersten Trump-Präsidentschaft erklärt. Doch nun spielt Jared Kushner wieder ganz vorne mit im Team seines Schwiegervaters – vor allem im Ressort Nahost. Wie exklusiv von «Axios» vermeldet, arbeitet Kushner an einer neuen, diplomatischen Initiative zur Unterstützung Israel und will ein Gipfeltreffen zwischen Binyamin Netanyahu und dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi vermitteln. Die Nachbarn haben während des Gaza-Krieges die Kommunikation miteinander abgebrochen.
Voraussetzung einer Wiederannäherung soll Netanyahus Zustimmung für ein strategisches Gasabkommen mit Ägypten sein. Gaslieferungen Israels würden «gegenseitige Abhängigkeit schaffen, die Länder einander näher bringen, einen friedlicheren Zusammenhalt fördern und einen Krieg verhindern», so die amerikanische Hoffnung. Doch Kushner scheint noch ehrgeiziger und sieht einen Gas-Deal angeblich als Modell für «ähnliche Initiativen mit wirtschaftlichen Anreizen in Bereichen wie Technologie und Energie zwischen Israel und arabischen Ländern wie Libanon, Syrien und Saudi-Arabien.» Damit solle Israel diplomatisch wieder in die arabische Welt integriert und die Verwerfungen infolge des Gaza-Krieges geglättet werden.
Angeblich hat Kushner dem ihm seit Jugendjahren persönlich bekannten Netanyahu erklärt, Israel müsse den Ländern der Region nun zeigen, dass es mehr zu bieten habe als nur eine negative Agenda, nämlich eine «Wirtschaftsdiplomatie, die den Privatsektor in den Friedensprozess einbindet».
Konkret geht es nun angeblich um ein milliardenschweres Erdgasabkommen, mit dem Israel rund ein Viertel des ägyptischen Strombedarfs decken würde. Gefördert wird der fossile Brennstoff auch von dem US-Konzern Chevron (https://www.axios.com/2025/12/07/egypt-israel-summit-netanyahu-sisi-kushner).
