Luzern 21. Jul 2025

Antisemitischer Übergriff

Opfer ist ein jüdischer Talmud-Schüler.

Am Samstagabend ist es in der Luzerner Innenstadt zu einem antisemitischen Angriff auf eine Gruppe orthodoxer jüdischer Talmud-Schüler gekommen. Wie die  Luzerner Polizei berichtet, wurden die zumeist aus Israel stammenden Jugendlichen in Bahnhofsnähe von einem Mann mit einem Messer konfrontiert, beleidigt und bespuckt. Verletzungen blieben ersten Erkenntnissen zufolge aus. Gegen 20:30 Uhr näherte sich der mutmaßliche Täter der Gruppe und beschimpfte die Schüler mit antisemitischen Parolen, darunter auch „Free Palestine“. Die Schüler schilderten der Polizei, der Mann habe ein Messer bei sich getragen.  Die Polizei bestätigt die Aussagen über Beleidigungen und Bespucken und leitete Ermittlungen ein. Der Verdächtige konnte zunächst nicht gefasst werden, eine präzise Beschreibung liegt den Behörden jedoch vor.

Der aktuelle Übergriff reiht sich in eine Serie ähnlicher Taten ein. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 hat sich der Ton vieler Konfliktdebatten verschärft, wobei die Schweizerische jüdische Gemeinde eine starke Zunahme antisemitischer Übergriffe und Anfeindungen verzeichnet. Behörden und zivilgesellschaftliche Gruppen haben als Reaktion verstärkte Schutzmaßnahmen rund um jüdische Einrichtungen angekündigt und rufen zu erhöhter Wachsamkeit auf. Die Ermittlungen zum Tathergang dauern an. Hinweise aus der Bevölkerung werden von der Polizei entgegengenommen. Im Februar kam es bereits zu einem ähnlichen Vorfall. 

 

Redaktion