New York Young Republican Club würdigt AfD-Politiker auf Jahresgala.
Der York Young Republican Club wird am 13. Dezember auf seiner jährlichen Gala den Markus Frohnmaier als Ehrengast empfangen. Die Einladung folgt der Auflösung der Landesorganisation aufgrund rechtsextremer Gruppenchats vor acht Wochen. Der Club hatte im August eine «neue Staatsordnung» in Deutschland gefordert und dabei die an der Nazi-Propaganda angelehnte Parole «AfD über alles» ausgegeben. Nun bezeichnet der Club die AfD gegenüber «Politico» als Vorbild im Kampf gegen die extreme Linke und streitet der Nazi-Bezug von «über alles» ab.
Allerdings liegt der Club davon abgesehen durchaus auf Regierungslinie. Aussenminister Marco Rubio hat die Einstufung der Partei als extremistisch durch den deutschen Verfassungsschutz als «getarnte Tyrannei» verurteilt und Vizepräsident J.D. Vance hat die Bemühungen anderer Parteien in Deutschland kritisiert, die AfD zu stigmatisieren. Auch Elon Musk ist ein überzeugter Unterstützer der Partei.
Das Jewish Democratic Council of America (JDCA) und die ADL verurteilen die Einladung an Frohmaier als «zutiefst besorgniserregend. Die AfD habe laut der ADL eine «beunruhigende Geschichte, die antisemitische und fremdenfeindliche Rhetorik umfasst und hat die antisemitische Verschwörungstheorie des `Grossen Austauschs´ übernommen.» Zudem habe die derzeitige Vorsitzende Alice Weidel «Deutschlands Engagement für das Gedenken an den Holocaust als `Schuldkult´ verurteilt».
Die Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Spaltung der Republikaner über antisemitische Figuren wie Nick Fuentes. Frohnmaier ist stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag und erklärte gegenüber «Politico»: «Ich weise die Behauptung, wir würden antisemitische oder fremdenfeindliche Rhetorik verwenden, kategorisch zurück.» Er verurteile alle Formen des Antisemitismus aufs Schärfste: «einschliesslich des islamistischen Antisemitismus, der durch die illegale Grenzöffnung nach Deutschland eingeschleppt wurde» (Link).