Mark Zuckerberg 12. Sep 2025

Zuckerberg vs. Zuckerberg

Ein kurioser Rechtsstreit sorgt in den USA für Schlagzeilen: Ein Anwalt aus Indiana namens Mark S. Zuckerberg verklagt den Facebook-Konzern Meta. Immer wieder wurde sein Konto gesperrt, weil er angeblich den Gründer Mark E. Zuckerberg imitiere. Tatsächlich ist der Jurist seit Jahrzehnten unter seinem Namen bekannt und arbeitet seit 38 Jahren als Insolvenzrechtsanwalt. Nun fordert er Schadensersatz für entgangene Einnahmen und unrechtmässig gelöschte Werbung. Laut seiner Klage sei sein Konto in den vergangenen acht Jahren fünfmal deaktiviert worden. Dabei habe er stets seine Identität nachgewiesen, mit Ausweis, Kreditkarten und Fotos. «Ich bin Mark Steven, und er ist Mark Elliot», sagte der Anwalt dem Sender WTHR. Dennoch wurde sein Profil im Mai erneut geschlossen und erst nach Einreichung der Klage wiederhergestellt. Meta sprach von einem Fehler und versprach, künftig besser aufzupassen. Besonders ärgerlich sei für den Anwalt, dass er rund 11 000 Dollar für Werbung auf Facebook ausgegeben habe, die dann wirkungslos blieb. «Das ist so, als würde man eine Werbetafel kaufen und dann hängt jemand eine Decke darüber», erklärte er. Insgesamt habe er durch die Sperren Tausende Dollar an Geschäft verloren. Meta erklärte, das Konto wieder freigeschaltet zu haben und Massnahmen gegen ähnliche Fehler einzuleiten. Der Anwalt wirft dem Konzern dennoch Vertragsbruch vor. Es ist nicht das erste Mal, dass Meta wegen seiner Sperrpolitik juristisch in Bedrängnis gerät. Schon mehrfach kam es zu Rechtsstreitigkeiten. Zu Beginn des Jahres zahlte das Unternehmen 25 Millionen Dollar an Donald Trump, um eine Klage wegen Account-Sperrungen beizulegen.

Emily Langloh